Taktile Bücher – Eine Brücke Zwischen Verschiedenen Welten

LeRenard
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Heutzutage sind taktile Bücher kein pädagogisches Experiment mehr oder etwas Außergewöhnliches. Das taktile Buch ist kein Nischenprodukt mehr, sondern ein ebenso gebräuchliches Buch wie jenes, das zum Lesen mit den Augen bestimmt ist.

Welche Arten Taktiler Bücher Gibt Es?

Taktile Bücher unterscheiden sich nach ihrem Zweck, der Art der Informationsvermittlung, der Sprache und dem verwendeten Schriftsystem, der Zielgruppe, dem Inhalt und der Form. 

  1. Nach Zweck
  • Lehrbücher — Führen Kinder oder Erwachsene in die Welt des Lesens ein, vermitteln Mathematik, Geografie und andere Fächer.
  • Belletristik (Märchen, Gedichte, Prosa) — Taktile Elemente helfen, die Handlung zu „sehen“.
  • Sachbücher über Weltraum, Biologie, Architektur, Physik. Zum Beispiel 3D-Atlanten oder taktile Enzyklopädien.
  • Kunstbücher — Experimentelle Ausgaben, bei denen der Tastsinn selbst Teil der künstlerischen Aussage ist. 
  1. Nach der Art der Informationsvermittlung
  • Reliefillustrationen: Konturzeichnungen, Basreliefs.
  • Material-/Textureinlagen: Stoffe, Fell, Holz, Metall — um das Material „fühlen“ zu können.
  • Dreidimensionale Elemente oder Aufklappkonstruktionen (Pop-up), Architekturmodelle, Modelle.
  • 3D-Druck: Moderne taktile Atlanten, Modelle von Planeten, Molekülen usw.
  • Kombinierte Ansätze: Im Buch werden mehrere Methoden der Informationsvermittlung verwendet.
  1. Nach Sprache und Schriftsystem
  • Brailleschrift — universeller Standard.
  • Mit vergrößerter Schrift für Sehbehinderte.
  • Mit taktilen Piktogrammen oder Icons, bei denen Bilder in einer Reihe einfacher Zeichen „übersetzt“ werden.
  1. Nach Zielgruppe
  • Für Kinder — oft Märchen, Bücher mit Stoffen, rauen und weichen Elementen. 
  • Für Jugendliche und Erwachsene — komplexere Enzyklopädien, Karten, Atlanten, Belletristik.
  • Inklusive Bücher. Bei diesen werden taktile Elemente mit gewöhnlichem Drucktext und Illustrationen kombiniert, um das Buch für Sehende und Blinde gleichermaßen zugänglich zu machen.
  1. Nach Inhalt und Form
  • Taktile Märchen, z. B. „Die drei kleinen Schweinchen“ mit Wolle, Holz und Ziegelsteintextur.
  • Taktile Atlanten und Karten: Geografie, Astronomie, Anatomie.
  • Taktile Gedichtbände, bei denen Reliefs die Metapher betonen.
  • Taktile Musikbücher mit Braille-Noten oder Reliefdiagrammen von Instrumenten.
  • Taktile Comics und Graphic Novels — dies ist bisher noch ein relativ neues Feld.

Die unter Punkt 1 erwähnten Kunstbücher stellen eine eigenständige Richtung im Bereich der taktilen Bücher dar. Hierbei handelt es sich vorwiegend um experimentelle Ausgaben, bei denen der Tastsinn nicht bloß ein Mittel zur Informationsvermittlung, sondern eine eigenständige künstlerische Ausdrucksform wird. Künstler nutzen Stoffe, Holz, Metall, 3D-Druck und manuelle Techniken, um einzigartige Exemplare taktiler Bücher zu schaffen, in denen der Tastsinn die Hauptrolle spielt.

Solche Bücher erscheinen häufig als Limitierte Auflagen oder als Objekte zeitgenössischer Kunst und verbinden die Ästhetik von Künstlerbüchern mit Inklusivität und sensorischer Erforschung der Welt. Beispiele finden sich in Projekten europäischer Studios wie DieciOcchi oder Louise Hunter, sowie in spezialisierten Verlagen, die an der Schnittstelle von Kunst und Barrierefreiheit arbeiten.

Geografie Taktiler Bücher: Wer? Wo?

Die Produktion taktiler Bücher ist ein wachsendes Ökosystem, das Verlage, Designer, Ingenieure, Wissenschaftler, Pädagogen, Eltern und Kinder zusammenbringt. Alle diese Menschen eint der Wunsch, das taktile Buch zu einem alltäglichen und praktischen Bildungsinstrument für blinde Kinder zu machen.

Bestehende und neue Projekte zur Herausgabe taktiler Bücher entstehen regelmäßig in verschiedenen Ländern: den USA, Deutschland, Italien, Österreich, Tschechien, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland. Und in jedem Projekt gibt es etwas Besonderes, sogar Einmaliges.

Europa

In Europa ist das Projekt Typhlo & Tactus (T&T) zum Anziehungspunkt für Initiativen zur Herstellung taktiler Bücher geworden. Seit über 20 Jahren veranstalten die Organisatoren einen Wettbewerb für Autoren und Illustratoren, die taktile Bücher erstellen. Das Zentrum des T&T-Projekts befindet sich in Dijon, wo sich auch eine Werkstatt befindet, in der Bücher von Prototypen zu taktilen Büchern umgesetzt und anschließend an europäische Bibliotheken und Schulen versendet werden. 

Das Projekt Typhlo & Tactus wurde Ende der 1990er Jahre in Frankreich gegründet und führt alle zwei Jahre einen Wettbewerb für privat erstellte und verlegte taktile Bücher für Kinder mit Sehbehinderung durch. Es ist wichtig hervorzuheben, dass die Jury des Wettbewerbs die eingereichten taktilen Bücher nicht unter ästhetischen oder gar künstlerischen Gesichtspunkten bewertet. Bewertet werden die Anschaulichkeit und Benutzerfreundlichkeit der Wahrnehmung des Buches: die Textur und ihre Qualität, die Lesbarkeit der Reliefs und die unkonventionelle Aufbereitung der Informationen. 

De facto hat das T&T-Projekt einen internationalen Standard dafür geschaffen, wie ein hochwertiges taktiles Buch für blinde Kinder beschaffen sein sollte. 

Frankreich

In Frankreich wird die Herstellung taktiler Bücher von dem unabhängigen, gemeinnützigen Verlag  Les Doigts Qui Rêvent betrieben, der sowohl eigene Projekte realisiert als auch taktile Bücher verlegt, die beim T&T-Wettbewerb ausgezeichnet wurden. Die Bücher erscheinen in kleinen Auflagen, einige sogar in Handarbeit, und verbinden virtuelle Reliefdarstellungen, Brailleschrift und Normalschrift. Dies ermöglicht die gemeinsame Nutzung dieser Bücher durch Kinder mit unterschiedlichen Wahrnehmungsfähigkeiten. 

Ein charakteristisches Merkmal der französischen Schule der taktilen Buchherstellung ist die Betonung der Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe und der künstlerischen Ausdruckskraft — nicht nur die Erfüllung traditioneller Bildungsanforderungen. Hervorzuheben ist die bedeutende Rolle von Museen wie dem Musée du Louvre und anderen französischen Museen, die taktile Adaptationen von Meisterwerken der Malerei und Bildhauerei schaffen.   

Französische Verlage und Museen spielen eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der Produktion visuell-taktiler Publikationen.

Italien

In Italien erschafft das Designer-Duo Valentina Lungo und Enrico Delmastro (Projekt DieciOcchi) taktile Bücher zum Lesen mit Augen und Fingern. In diesen Büchern wird das italienische Kulturerbe zum integralen Bestandteil des Inhalts. Ihr Projekt A Day with the Archdukes (ein taktiles Buch über das Schloss Miramare und seine Parks), verbindet die physische Struktur des Buches mit dem, was in der Realität erfahrbar ist: Die Seiten imitieren das Muster der Gärten, die Textur der Mauern und die Bemalung der Innenräume. Dieses Buch lässt sich ebenso natürlich mit den Augen lesen, wie es sich ertasten lässt.

Italien beteiligt sich, wie andere europäische Länder auch, aktiv am Projekt Typhlo & Tactus und erhielt wiederholt Auszeichnungen für die kreative Verwendung traditioneller Materialien in taktilen Büchern: Holz, Stoffe, Karton, Papier, Filz und ähnliche Materialien.

Neben der Herstellung originärer taktiler Bücher widmet sich die Fondazione LIA (Libri Italiani Accessibili) der Adaptierung konventioneller Bücher in für Sehbehinderte zugängliche Formate, die Audiobegleitung und/oder taktile Elemente einschließen. Erwähnenswert sind zudem kleinere Verlage in Italien, wie beispielsweise Zoolibri in Bologna, die sich auf die Herausgabe taktiler Bücher im Format künstlerischer Alben spezialisiert haben.

Skandinavien, Deutschland und die Niederlande

In den Niederlanden, Deutschland, den skandinavischen Ländern — Schweden, Dänemark — sowie in Mittel- und Osteuropa — Tschechien, der Slowakei, Österreich, Ungarn — gibt es ebenfalls mehrere Projekte zur Herstellung taktiler Bücher.

In Deutschland wird beispielsweise an der Tradition der breiten Verankerung der Universitätsausbildung festgehalten, indem die Bildungsinfrastruktur der Hochschulen für das Design taktiler Bücher genutzt wird. Darüber hinaus werden an ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten innovative Materialien und taktile Schnittstellen entwickelt.

In Schweden und Dänemark existieren mehrere staatliche Programme zur Finanzierung von Bibliotheken, in deren Beständen sich taktile Bücher befinden.

Eine der interessantesten Initiativen im Umgang mit taktilen Büchern findet sich in den Niederlanden, wo das Programm “Voeljeleesboeken” oder “Bücher, die man fühlen kann” gestartet wurde. Die inhaltlich und gestalterisch oft bewusst schlicht gehaltenen taktilen Bücher umfassen traditionell Brailleschrift, beinhalten daneben aber auch 3D-Elemente. Eine der prominentesten Teilnehmerinnen des Voeljeleesboeken-Programms ist die ehemalige Lehrerin  der Visio Rotterdam, einer Schule für Kinder mit Sehbehinderung,  — Marion Brillemans

Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei

Ein weiteres europäisches Projekt zur Herstellung taktiler Bücher, Talking Tactile Books (TaTaBooks), wird durch das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ gefördert. Das TaTaBooks-Projekt bündelt die Bemühungen von vier Ländern: Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei. Fachleute für Buchproduktion aus diesen Ländern entwickeln einen grundlegend neuen Ansatz für die Herstellung taktiler Bücher. TaTaBooks ist eines der wenigen Projekte, das nicht von unten nach oben, sondern im direkten Dialog mit Kindern, Pädagogen und Technikexperten aufgebaut wird.

Dank dieses Ansatzes sind taktile Bücher mit 3D-gedruckten Elementen, integrierten Audio- und Onlinematerialien entstanden. Dabei handelt es sich nicht nur um Bücher für Sehbehinderte, sondern um echte inklusive Bildungsmaterialien, die ausnahmslos für alle Kinder interessant sind.

USA 

In diesem Land gibt es so viele Initiativen zur Herstellung taktiler Bücher, dass ihre Beschreibung mehrere Bände füllen könnte. Wir haben lediglich ein einziges, herausragendes und zugleich typisches Projekt ausgewählt. Es handelt sich um ein Projekt, das Universitäten im Bundesstaat Colorado, Blindenverbände, weitere Sehbehindertenorganisationen des Staates, Bibliotheken, Schulen und sogenannte MakerSpaces zusammenführt.

Das Projekt mit den Namen Tactile Picture Books Project и Build a Better Book organisiert Treffen, bei denen Jugendliche (nicht nur mit Sehbehinderung) lernen, eigene multisensorische Bücher zu erstellen: ein Layout zu entwerfen, es für den Druck vorzubereiten und auf 3D-Druckern auszudrucken sowie Audio- oder Online-Elemente zu entwickeln und in das Buch zu integrieren. Hier wird das Buch nicht nur zum Lernmittel, sondern zu einem Werkzeug für Kreativität, technisches Denken und Inklusion. Von großer Bedeutung ist, dass sich in diesem Prozess die Sicht auf das verändert, was gemeinhin als “Norm” des Lesens gilt.

Japan

In Japan sind taktile Bücher gleichermaßen Kunstwerk und Bildungsinstrument. Die Entwicklung der taktilen Buchproduktion begann in den 1980er Jahren und ging recht schnell über einen rein utilitaristischen Ansatz hinaus. Ein Schlüsselelement für die Entwicklung der taktilen Buchproduktion in Japan waren Freiwilligenbewegungen, deren Mitglieder begannen, Bücher in Handarbeit und oft als Unikate herzustellen, bevor sie allmählich zu einer immer breiteren Produktion übergingen.

Zudem ist in Japan die Praxis taktiler Buchclubs an Schulen oder in Gemeindeverwaltungen weit verbreitet. Die Mitglieder solcher Clubs treffen sich regelmäßig in Schulen und Bibliotheken, um gemeinsam taktile Bücher herzustellen. Die meisten dieser Bücher erscheinen nicht in Serienauflagen, doch die Unterstützung durch Gemeinden und andere Organisationen macht sie durch spezielle taktile Buchsammlungen zugänglich.

Es ist wichtig zu betonen, dass taktile Bücher in japanischen Schulen für Kinder mit Sehbehinderungen kein Hilfsmittel sind. Im japanischen Bildungssystem sind taktile Bücher in die Lehrpläne für Lesen, Naturwissenschaften, Geschichte und Kunst integriert. Beispielsweise arbeiten Schüler beim Studium der Natur mit Reliefdarstellungen von Tieren, Pflanzen und Wetterphänomenen; im Geschichtsunterricht verwenden sie taktile Karten und erhabene Bilder mit Szenen aus der Vergangenheit. Dieser Ansatz fördert räumliches Denken, Vorstellungskraft und den Umgang mit abstrakten Konzepten.

Ähnlich wie in Frankreich setzen Museen und Bibliotheken in Japan taktile Bücher aktiv in ihren Bildungs- und Kulturprogrammen ein. In einigen Kunstmuseen gibt es spezielle Bereiche, in denen Besucher Werke durch taktile Adaptationen der Exponate kennenlernen können. Es sei betont, dass taktile Elemente in japanischen Museen — wie auch im Bildungsbereich — eine vollwertige Form der Kunstwahrnehmung darstellen.

Bibliotheken unterstützen ein nationales Ausleihsystem für taktile Bücher: Selbst seltene Exemplare können aus einer anderen Präfektur ebenso einfach bestellt werden wie ein normales Buch.

Südkorea 

In diesem Land liegt die Unterstützung für Herstellung und Produktion taktiler Bücher in den Händen des Staates und stützt sich auf digitale Integration. Die Erstellung taktiler Bücher in Südkorea begann sich in den 1990er Jahren aktiv zu entwickeln. Dies geschah im Rahmen einer nationalen Inklusionspolitik für alle Lebensbereiche der südkoreanischen Gesellschaft.

Eine zentrale Rolle bei Herstellung und Verbreitung taktiler Bücher spielt die zentralisierte staatliche Produktion. Spezialisierte staatliche Verlage produzieren taktile Bücher und andere Lernmaterialien für Schulen im ganzen Land, von grundlegenden Reliefalphabeten bis hin zu komplexen wissenschaftlichen Lehrmitteln. Mehrere staatliche Verlage, die mit der Herstellung taktiler Bücher betraut sind, verteilen diese anschließend an Bibliotheken und Schulen. Ähnlich wie in Japan sind taktile Bücher in Südkorea Teil der Lehrpläne in Schulen.

Besondere Aufmerksamkeit wird Technologien gewidmet. Südkorea setzt aktiv 3D-Druck und Hochpräzisionsdrucker zur Vervielfältigung von Reliefbildern für taktile Bücher ein. Dies ermöglicht die Erstellung einheitlicher, standardisierter Materialiensätze für Bildungseinrichtungen bei gleichbleibend hoher Qualität und Verfügbarkeit. 

In den letzten Jahren kommt zunehmend der Kreativsektor hinzu: Designer und Künstler beteiligen sich an internationalen Wettbewerben zur Erstellung künstlerischer taktiler Bücher und multimedialer Materialien. Somit wird die straffe zentralisierte Struktur allmählich durch kreative Initiativen ergänzt, was das koreanische Modell flexibler und nachhaltiger macht.

Australien und Neuseeland

In Australien und Neuseeland begann die Entwicklung taktiler Bücher in lokalen Gemeinschaften, Bibliotheken der Bundesstaaten und Gemeinden sowie natürlich an Universitäten – also von unten nach oben ausgehend. Eine bedeutende Rolle in diesem Prozess spielten die beiden Organisationen Vision Australia und Royal New Zealand Foundation of the Blind, sowie Forschungszentren an Universitäten. Für die Herstellung und Erstellung taktiler Bücher in Australien und Neuseeland existiert ein flexibles Netzwerk von Projekten, das Pädagogen, Ingenieure, Künstler und Freiwillige zusammenbringt.

Ein besonderer Schwerpunkt in diesen Ländern ist die Erstellung taktiler Bücher für indigene Völker. In Zusammenarbeit mit Gemeinschaften australischer Aborigines und neuseeländischer Māori werden taktile Bücher geschaffen und publiziert, die Mythen und Legenden erzählen und dabei auch Elemente der Sprachen in taktiler Form einbeziehen. Dies dient nicht nur als Bildungsressource, sondern auch als Instrument zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Aborigines und Māori.

Der Hauptakzent liegt auf Inklusivität und gemeinsamer Nutzung der Bücher. Taktile Bücher werden nicht nur für Förderschulen, sondern auch für inklusive Gruppen in Kindergärten und Grundschulen erstellt, was hilft, eine Kultur der Barrierefreiheit von frühester Kindheit an zu formen. Ähnlich wie in Südkorea spielen Technologien eine Schlüsselrolle: Laserschneiden, Thermoformen und 3D-Modellierung ermöglichen es kleinen Teams, qualitativ hochwertige Bücher in kleinen Auflagen zu produzieren.

Museen und öffentliche Bibliotheken unterstützen solche Initiativen aktiv: Taktile Bücher werden Teil von Ausstellungen und Kulturprogrammen, erweitern das Publikum und schaffen neue Formen der Interaktion mit Text und Kunst.

Eine besondere Rolle bei der Erstellung und Herstellung taktiler Bücher in Australien und Neuseeland spielt die Kultur der Wohltätigkeit und des gemeinschaftlichen Handelns der indigenen Völker, vereint mit den umfangreichen Erfahrungen in der Wohltätigkeitsarbeit aus der Zeit des Britischen Empire. 

Taktile Bücher: Ansätze Und Eine Gemeinsame Idee

Die Entwicklung taktiler Bücher verläuft in verschiedenen Ländern auf unterschiedlichen Wegen — von ehrenamtlichem Engagement (Niederlande und Australien) bis hin zu staatlicher Strategie (Deutschland und Südkorea), von Handarbeit (Schweden und Dänemark) bis zu technologischen Innovationen (Japan und Neuseeland).

Diese Unterschiede hängen mit der Geschichte und dem kulturellen Kontext der Länder, der Struktur des Bildungssystems und den gesellschaftlichen Prioritäten zusammen. Doch das Ziel ist überall dasselbe: Taktile Bücher nicht zu einer Seltenheit, sondern zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Bildungs- und Kulturumgebung zu machen.

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